Übernachtungen 2019: Thüringen hat 10 Millionen-Marke erstmals überschritten.
Rund 191 Mio. Gästeankünfte und 496 Mio. Übernachtungen bedeuten ein Wachstum von 3,2 Prozent bei den Ankünften und 3,7 Prozent bei den Übernachtungen gegenüber dem Vorjahr. Sowohl die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland (+3,9 Prozent) als auch aus dem Ausland (+2,6 Prozent) hat weiter zugenommen. Neben Thüringen haben auch Bayern und Sachsen neue Bestmarken übertroffen und blicken nun stolz auf mehr als 100 bzw. 20 Mio. Übernachtungen.
Mecklenburg-Vorpommern liegt nach offiziellen Destatis-Zahlen mit +10,4 Prozent Übernachtungen zwar an der Spitze im Bundesländerranking. Hier erfolgte jedoch eine umfangreiche Berichtskreisprüfung, bei der vor allem Apartmentvermittlungen in die berichtspflichtige Gruppe der Betriebe ab 10 Betten (vormals im Bereich der Privatvermieter gelistet) übernommen wurden. Aufgrund dieser Berichtsprüfung sind die Zahlen nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar, das reale Wachstum würde niedriger ausfallen. Die wahren Gewinner sind die Stadtstaaten Bremen (+8,7 Prozent) und Hamburg (+6,2 Prozent) sowie die Flächenbundesländer Thüringen und Sachsen-Anhalt (jeweils +5,0 Prozent).
Rückgänge aus Großbritannien
Ein Blick auf die Herkunft der Gäste zeigt, dass nahezu alle europäischen Märkte ihren Wachstumstrend fortsetzen. Rückgänge gab es nur aus Großbritannien (-3,9 Prozent) – hier spielt der Brexit schon seit längerem eine Rolle – sowie auf sehr geringem Niveau aus Irland und Island. Der asiatische Markt hingegen schwächelt erstmals seit 2016. Hier schlugen v. a. die Rückgänge aus den Arabischen Golfstaaten aber – erstmals seit mehreren Jahren – auch aus China zu Buche. Aufgrund des Coronavirus wird es 2020 sicher schwer, wieder ein Wachstum aus diesem Markt zu erzielen.
Themenjahre und Jubiläen beflügeln den Tourismus
Das hervorragende Ergebnis in Thüringen und Sachsen-Anhalt ist auch dem Themenjahr und Jubiläum „100 Jahre Bauhaus“ zu verdanken. Ähnlich wie im Lutherjahr 2017 wurden hier v. a. an den Bauhaus-Stätten in Weimar und Dessau hervorragende Ergebnisse erzielt. Davon profitierten auch die jeweiligen Reisegebiete. So wuchsen die Übernachtungen in der Region „Städte Eisenach, Erfurt, Jena, Weimar“ um 10,8 Prozent und in Anhalt-Wittenberg um 10,0 Prozent.
Durch das internationale Marketing wurden in beiden Bundesländern auch die Übernachtungen von ausländischen Gästen überdurchschnittlich gesteigert (Thüringen: +9,0 Prozent, Sachsen-Anhalt: +4,1 Prozent). Auch 2020 gibt es deutschlandweit wieder entsprechende Impulse. Die DZT-Jahreskampagne „Discover Beethoven 2020“ zum 250. Geburtstag des Komponisten soll Kulturinteressierte aus ausgewählten Auslandsmärkten ansprechen und ist mit einer Vielzahl an hochwertigen Veranstaltungen auch mit internationaler Bedeutung nicht nur im Geburtsort Beethovens Bonn, sondern deutschlandweit präsent.
Alle Kennzahlen im Blick behalten!
Übernachtungszahlen geben einen ersten Fingerzeig, wie es einer Region touristisch geht. Steigende Übernachtungszahlen bedeuten in der Regel mehr Umsatz im Gastgewerbe, im Einzelhandel und bei weiteren Dienstleistungen wie Freizeit- und Kultureinrichtungen. Doch über die reine Betrachtung von Übernachtungszahlen hinaus sollten auch weitere Kennzahlen nicht aus den Augen verloren werden.
Steigende Übernachtungszahlen sind nur dann für Betriebe besonders wertvoll, wenn gleichzeitig auch die Auslastung steigt und die Steigerung nicht ausschließlich auf größere Betriebs-Neueröffnungen zurückzuführen ist. Auch ein Blick auf die Konkurrenz ist wichtig, um das eigene Ergebnis richtig einordnen zu können. Hierfür bieten wir mit dem WEBMARK Statistik-Tool die Möglichkeit, schnell und unkompliziert die eigenen Kennziffern im Vergleich zur Konkurrenz zu analysieren.
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Ich möchte endlich Ordnung im Datendschungel!