Wir möchten Destinationen, Gastgewerbe und Freizeitwirtschaft nutzenstiftende Fakten zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie geben und gemeinsam mit Ihnen den Blick in die Zukunft richten.
Nach unseren exklusiven Berechnungen im März 2022 beläuft sich der Umsatzausfall in den Destinationen in Deutschland für den Zeitraum Januar bis Dezember 2021 auf 58,9 Mrd. Euro. Der Übernachtungstourismus (31,7 Mrd. Euro) ist davon etwas stärker betroffen als der Tagestourismus (27,2 Mrd. Euro). Das entspricht rein statistisch wöchentlichen Umsatzeinbußen in diesem Zeitraum in Höhe von 1,1 Mrd. Euro.
Nach einem Lockdown bedingt sehr schwachen 1. Halbjahr 2021 mit 49,9 Mrd. Euro Umsatzausfall, das noch schlechter als das 1. Halbjahr 2020 ausfiel (40,8 Mrd. Euro Umsatzausfall), kam das 2. Halbjahr 2021 mit 9,0 Mrd. Euro weniger Umsatz immerhin wieder in die Nähe eines Normaljahres (Umsatzausfall im 2. Halbjahr 2020: 27,9 Mrd. Euro).
Autarke Unterkunftsformen wie Camping oder Ferienhäuser konnten im 2. Halbjahr 2021 sogar Umsatzsteigerungen gegenüber dem 2. Halbjahr 2019 verzeichnen.
Für die Berechnung des Umsatzausfalls wurden die Übernachtungszahlen der amtlichen Statistik für Januar bis Dezember 2021 berücksichtigt, Hochrechnungen für Privatquartiere, Dauercamping und Reisemobilisten durchgeführt und aktuelle Zahlen des dwif-Tagesreisenmonitors verwendet. Fahrtkosten für die An- und Abreise sind dabei noch nicht enthalten.
Was bedeutet das für Sie als politische Entscheider*innen und Verantwortliche in den Destinationen?
Unsere aktuelle Studie zum Wirtschaftsfaktor Tourismus in Baden-Württemberg zeigt: Corona kostete die Tourismusbranche im Land im Jahr 2021 knapp ein Drittel des Bruttoumsatzes. Besonders stark war der Umsatzeinbruch im Gastgewerbe mit 39,5 Prozent.
Die Studie zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, den Tourismus in diesen Zeiten weiterhin zu unterstützen.
Ende August starten die Länderveranstaltungen des Sparkassen-Tourismusbarometers Ostdeutschland. Schwerpunktthema in diesem Jahr: Qualitätssicherung trotz Arbeitskräftemangel. Lars Bengsch und Karsten Heinsohn freuen sich auf spannende Präsenz-Veranstaltungen und den persönlichen Austausch mit Ihnen vor Ort.