Der dwif-Tagesreisenmonitor fragt unter anderem nach durchgeführten Aktivitäten bei privat-motivierten Tagesausflügen. Outdoor-Aktivitäten wie Wandern/Bergsteigen, Radfahren/Mountainbiken, Baden und vieles mehr sind dabei hoch im Kurs.
Tagesreisen sind ein Megasegment. Der Tourismusmarkt in Deutschland basiert zum größten Teil auf den Umsätzen aus dem Tagestourismus. Das belegen die Zahlen des dwif-Tagesreisenmonitors 2019, der das Tagesausflugsverhalten der Deutschen untersucht.
Bei etwa jedem siebten Tagesausflug (14 Prozent) wird mindestens eine Outdoor-Aktivität durchgeführt. Dazu zählen Aktivitäten wie Wandern/Bergsteigen, Radfahren/Mountainbiken, Golf spielen, Extremsportarten wie etwa Fallschirmspringen und Klettern, der Besuch von Landschafts-/Naturattraktionen/National-/Naturparken/Biosphärenreservaten, das Baden / Schwimmen / Sonnenbaden an offenen Gewässern (Seen, Flüsse, Meer) aber auch Wintersportarten wie etwa Skifahren, Snowboarden und Langlaufen.
Rund die Hälfte (47 Prozent) der Outdoor-Ausflügler*innen gehen bei ihrer Tagesreise Wandern bzw. Bergsteigen. Wandern bzw. Bergsteigen ist damit die Outdoor-Aktivität Nummer 1. Radfahren sowie Baden bzw. Schwimmen in offenen Gewässern folgen auf den Rängen zwei und drei.
Durchschnittlich nehmen Tagesausflügler*innen, die Alpinskifahren oder Snowboarden gehen, den weitesten Weg aller Outdoor-Ausflügler*innen in Kauf: im Schnitt rund 121 Km vom Wohn- zum Zielort.
Ein Besuch von Landschafts- oder Naturattraktionen findet meist im näheren Umkreis statt und ist die Outdoor-Aktivität mit dem kürzesten Anfahrtsweg (durchschnittlich 42 Km). Zum Vergleich: Alle deutschen Ausflügler*innen wohnen im Schnitt 52 Km von ihrem Tagesreisen-Zielort entfernt.
Die Ausgaben der Tagesreisenden generieren einen nicht unerheblichen wirtschaftlichen Beitrag in der Gastronomie, beim Einzelhandel und sonstigen Dienstleistern. Insgesamt ist der Markt der Tagesreisen inzwischen rund 100 Milliarden Euro schwer.
Outdoor-Ausflügler*innen geben während ihrer Tagesreise allerdings rund ¼ weniger Geld aus als der/die Durchschnitts-Ausflügler*in. Das liegt insbesondere an den natürlich deutlich geringeren Ausgaben für Einkäufe. Knapp die Hälfte der Ausgaben der Outdoor-Ausflügler*innen fließt der Gastronomie vor Ort zu.
Die durchschnittliche Reisegruppengröße der Outdoor-Ausflügler*innen beträgt 2,5 Personen. 53 Prozent dieser Ausflüge fallen (nachvollziehbarer Weise) auf den Samstag oder Sonntag.
Erfreulicherweise reisen Outdoor-Ausflügler*innen etwas seltener (66 Prozent im Vergleich zu 74 Prozent bei allen Tagesausflügler*innen) mit dem motorisierten Individualverkehr (PKW, Motorrad, Wohnmobil) an.
2020 haben die Deutschen rund 19 Prozent weniger Tagesreisen unternommen als in einem Normaljahr. Die Zahlen des dwif-Tagesreisenmonitors verdeutlichen aber auch: Tagesreisen weisen eine schnelle Regeneration auf. Und: Das Aktivitätenspektrum hat sich erheblich verändert.
Wir erheben kontinuierlich Marktdaten zum Tagestourismus über ein deutschlandweites Online-Panel. Jährlich erhalten wir so Einblicke zum Tagesreiseverhalten (Tagesausflüge und Tagesgeschäftsreisen) aus rund 15.600 Interviews mit Deutschen zwischen 14 und 75 Jahren.
Nutzen auch Sie diesen Datenschatz für Ihre Region!