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DRV-Reisebürobarometer veröffentlicht: Ertragskraft hat zugenommen

Montag, 19. November 2018

Wo liegt der Umsatz meines Reisebüros im Vergleich zu meinen Mitbewerbern? Entspricht meine Umsatzrendite der vergleichbarer Reisebüros? Welche Orientierungswerte muss ich im Auge haben und welche Stellschrauben muss ich drehen, um betriebswirtschaftlich erfolgreich zu sein?
Aktuelle Informationen zu diesen und weiteren Fragen liefert das jetzt zum 10. Mal erschienene Reisebürobarometer 2017, das der Deutsche Reiseverband (DRV) in Zusammenarbeit mit uns erstellt hat.

Zum zehnten Mal hat das DRV-Reisebürobarometer die Umsatz- und Ertragskraft des stationären Vertriebs ermittelt. Grundlage dafür sind die unsere Auswertungen der Daten von gut 1.200 Reisebüros, die für einen vermittelten Umsatz im Volumen von 4,6 Milliarden Euro stehen.

Unterteilt nach Größenklassen, die sich an den Beschäftigtenzahlen orientieren, liefert die Auswertung sowohl Informationen zur Umsatz-, Erlös- und Kostenstruktur als auch Hinweise auf Spartenrendite, Personalproduktivität und Betriebsergebnis.

In der Tendenz ist zu erkennen, dass die Ertragskraft der Unternehmen deutlich zugenommen hat. Auch die Betriebsergebnisse haben sich nochmals auf hohem Niveau verbessert. „Zehn Jahre Reisebürobarometer zeigen eindrücklich, dass sich der Reisebüromarkt trotz Internetvertrieb und alternativen Vertriebswegen stabil und erfolgreich entwickelt“, erläutert Bernd Zillich, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Reisebürobarometer im DRV.
„Das Reisebürobarometer zeigt alljährlich ein sehr gutes Abbild der Reisemittler-Branche“, so Zillich weiter. „Die ermittelten Kennziffern sind die Basis für den Erfolg eines jeden Reisebüros. Mit ihnen lassen sich Ertragspotenziale identifizieren – zur besseren Steuerung des Geschäfts“, erklärt der Fachmann. „Denn Erfolg lässt sich rechnen!“

 

Hintergrundinfos zum DRV-Reisebürobarometer

dwif DRV Reisebuerobarometer 2017 TeaserDas DRV-Reisebürobarometer ist ein vor einigen Jahren vom DRV-Ausschuss Betriebswirtschaft und dwif initiiertes Projekt. Ziel ist es, betriebswirtschaftliche Fragen für Reisebüros zu analysieren und damit valide Vergleichsdaten zur Verfügung zu stellen. Unterteilt nach Größenklassen der Reisebüros liefert die Auswertung sowohl Informationen zur Umsatz-, Erlös- und Kostenstruktur als auch Hinweise auf Spartenrendite, Personalproduktivität und Betriebsergebnis.

In das DRV-Reisebürobarometer fließen betriebswirtschaftliche Daten von mehr als 1.200 Reisebüros in Deutschland ein. Die Datenhäuser ACCON-RVS, DER, taa, TUI und ZIEL liefern die benötigten Daten. Ein Vergleich mit der amtlichen Umsatzsteuerstatistik zeigt, dass die Ergebnisse ein sehr gutes Abbild der Branche darstellen.

Mehr Informationen zum DRV-Reisebürobarometer lesen Sie auch im dwif-Jahrbuch Nr. 52/2015.

Im DRV-Reisebürobarometer schmökern!

 

DRV-Reisebürobarometer bietet Hilfe zur Selbsthilfe

Die in die Erhebung einbezogenen mehr als 1.200 Reisebüro-Unternehmen haben im Geschäftsjahr 2017 Umsätze in Höhe von rund 4,6 Milliarden Euro erzielt. Der Umsatz des gesamten Marktes (ohne reine Business Travel-Reisebüros) erreichte 18,5 Milliarden Euro. Die Gesamterlöse der einbezogenen Reisebüros lagen bei rund 487 Millionen Euro. Dies verdeutlicht, dass etwas mehr als 10 Prozent der Umsätze zu Erlösen werden. In allen betrachteten Vergleichsgruppen wurde im Durchschnitt ein positives Betriebsergebnis ausgewiesen.

Unsere Analyse zeigt jedoch auch, dass bei den kleineren Reisebüros mit weniger als drei Vollbeschäftigten – nach Abzug des kalkulatorischen Unternehmerlohns – mehr als ein Viertel keinen Gewinn erzielte. „Dieser Umstand verdeutlicht die absolute Notwendigkeit einer verstärkten betriebswirtschaftlichen Orientierung“, betont Zillich.

 

Höhe der Umsatzrendite nicht von Betriebsgröße abhängig

Das DRV-Reisebürobarometer verdeutlicht, dass die Umsatzrendite – also das Betriebsergebnis in Prozent der Gesamtumsätze – nicht unbedingt direkt von der Betriebsgröße abhängt. Viel-mehr üben die spezifischen Markt- und Angebotskonstellationen wie Erlös- und Kostenstruktur, Standort, Qualität der Mitarbeiter*innen oder das Management der Betriebe einen großen Einfluss auf das Betriebsergebnis aus – und das gilt unabhängig davon, ob es sich um Ketten-, Franchise-, Kooperations- oder selbständige Reisebüros handelt.
In der Detailanalyse zeigt sich allerdings eine starke Auswirkung der Größe von Reisebüros auf die Umsatzstrukturen: So verliert die touristische Reisevermittlung mit zunehmender Unternehmensgröße deutlich an Bedeutung. Bei kleineren Reisebüros mit weniger als fünf Vollbeschäftigten ist der touristische Bereich die mit Abstand wichtigste Quelle der erwirtschafteten Umsätze – mit Anteilswerten zwischen 80 und 90 Prozent. Bei Reisebüro-Unternehmen mit 20 und mehr Mitarbeiter(inne)n entfallen auf die Touristik rund 35 Prozent, auf den Verkauf von Flug- und sonstigen Beförderungsleistungen 60 Prozent und auf „die sonstigen Leistungen“ 5 Prozent.

 

dwif DRV Reisebuerobarometer 2017 Umsatzstrukturen

 

Handlungsbedarf bei deutlich abweichenden Orientierungswerten

Zur Verbesserung der innerbetrieblichen Kontrolle liefert das Reisebürobarometer je Vergleichsgruppe Orientierungswerte. Dazu werden die besten 25 Prozent der Reisebüros in der jeweiligen Gruppe ausgewertet. „Bei deutlich negativen Abweichungen von diesem Wert ist in jedem Fall Handlungsbedarf gegeben“, sagt der Arbeitsgruppen-Vorsitzende. Der Orientierungswert für die Personalproduktivität, also der Umsatz pro Vollbeschäftigtem, lag bei den teilnehmenden Unternehmen bei 759.000 Euro. „Eine hohe Personalproduktivität ist notwendig, um wirtschaftlich zu arbeiten. Hier liefert das Reisebürobarometer mit den jeweiligen Orientierungswerten pro Vergleichsgruppe einen wertvollen Gradmesser“, so Zillich.

Weitergehende Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Reisebüros stehen DRV-Mitgliedern im Login-geschützten Mitgliederbereich zum Download zur Verfügung.

 


 

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