Landestourismuskonzeption Mecklenburg-Vorpommern: Fünf Modellregionen vorgestellt

Freitag, 30. Oktober 2020

Die Landestourismuskonzeption Mecklenburg-Vorpommern geht den nächsten Schritt in die Umsetzung. Am 13. Oktober 2020 wurden die fünf Modellregionen bekanntgegeben, die in einem Auswahlverfahren mit ihren Projektideen überzeugen konnten. Das Ziel: Modellhaft praktische Ansätze rund um Digitalisierung, Finanzierung, Mobilität und interkommunale Zusammenarbeit erproben. Wir unterstützten die Jury bei der Konzeption und Umsetzung des Auswahlprozesses.

dwif: Landestourismuskonzeption Mecklenburg-Vorpommern - Fünf Modellregionen vorgestellt (Foto:TMV)
Evaluierung soll Umsetzbarkeit auf das ganze Land prüfen

Hintergründe zur Landestourismuskonzeption

Tourismuskonzeption MV Entwurf dwif CoverWir begleiteten das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern bereits bei der Erstellung der neuen Landestourismuskonzeption „Branche mit Zukunft gestalten“. Nach einer intensiven Bearbeitungsphase wurde der Entwurf Mitte Juni 2018 vorgestellt.

Die Überarbeitung der bisherigen Landestourismuskonzeption Mecklenburg-Vorpommern ist nötig geworden, weil sich Ansprüche und Bedürfnisse der Gäste, Beschäftigten und Einwohner verändert haben, sich neue Qualitätsdefinitionen im Markt etablieren und Mecklenburg-Vorpommern flexibler als bisher auf diese Herausforderungen reagieren will.

Mehr zur Landestourismuskonzeption erfahren Sie hier.

 

Evaluierung soll Umsetzbarkeit auf das ganze Land prüfen

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe hat Mitte Oktober die zur Förderung ausgewählten Projekte „Modellregionen zur Umsetzung der Landestourismuskonzeption“ im Rahmen der Landespressekonferenz vorgestellt.

Der Projektwettbewerb richtete sich an touristische Regionen, die eine gebietsübergreifende Zusammenarbeit verankern und neue Ansätze zur Gestaltung eines zukunftsweisenden Tourismus initiieren. Insgesamt hatten sich acht Regionen beworben. Die Erfahrungen in den Modellregionen sollen nach Evaluierung konkrete Ergebnisse vor Ort und Rückschlüsse für die weitere Umsetzung bis hin zur Anpassung gesetzlicher Grundlagen wie zum Beispiel einem novellierten Kurortgesetz (KOG) und einem angepassten Kommunalabgabengesetz (KAG) liefern. Eine Jury aus Vertreter*innen des Wirtschafts-, Innen- und Energieministeriums sowie dem Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern wählte nun die fünf Regionen aus. Wir haben den Auswahlprozess unter anderem durch die Entwicklung eines quantitativen Kriteriensets begleitet und der Jury eine gutachterliche Empfehlung ausgesprochen, der sie auch gefolgt ist.

„Wir wollen den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern zukunftsfähig aufstellen, damit wir als Urlaubsland auch perspektivisch wettbewerbsfähig bleiben. Deshalb müssen wir Themen diskutieren wie beispielsweise die Tourismusfinanzierung, die gebietsübergreifende und interkommunale Zusammenarbeit, die Tourismusakzeptanz, Digitalisierung, Mobilität und Infrastrukturentwicklung. In den Regionen werden neue Wege im Tourismus erprobt. Dabei geht es beispielsweise um ein einheitliches Erhebungsgebiet für Gästeabgaben sowie die Einführung von neuen Prädikaten für Urlaubsorte. Ziel ist, die Projekte in die künftige strategische Ausrichtung der Branche einfließen zu lassen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe in Schwerin.

„Die engagierten Akteure in den Regionen haben spannende und wegweisende Projekte initiiert, die der Tourismusentwicklung im ganzen Land weiterhelfen. Jetzt gilt es, die Konzepte umzusetzen. Dabei stehen wir den Regionen zur Seite mit Wissen, finanzieller Unterstützung und fachlicher Begleitung“, so Glawe.

 

Modellregionen im Überblick

Insel Usedom und Wolgast

Ziel ist es, die Insel als ein gemeinsames Erholungsgebiet zu etablieren und damit die Organisation sowie die Finanzierung des Tourismus neu aufzustellen. Auf der Insel Usedom haben alle Gemeinden durch Grundsatzbeschlüsse ihre Beteiligung an den Vorhaben zugesichert und damit den festen Willen zur gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit demonstriert.

 

Fischland-Darß-Zingst

Mit dem Projekt soll ein kurtaxfinanzierter Öffentlicher Personennahverkehr in Kombination mit einer digitalen Gästekarte auf der Halbinsel und den umliegenden Binnenlandgemeinden umgesetzt werden. Alle beteiligten Gemeinden unterstützen das Vorhaben.

 

Ostseebad Kühlungsborn mit 8 Gemeinden

Glawe betonte, dass die Modellregion in ihrer Bewerbung durch ein geschlossenes Auftreten aller beteiligten Gemeinden überzeugen konnte. Sie alle eine das Ziel, leistungsstarke Küstenorte mit touristisch relevanten Orten im Binnenland zu verbinden und dafür grundlegende Regelungen bezüglich Finanzierung, Mobilität und Digitalisierung zu erproben.

 

Stadt Rostock mit Güstrow, Teterow und Schwaan

In dem Vorhaben soll die Rostock Card + Region zu einer digitalen Gästekarte entwickelt werden. Besonders hervorzuheben ist nach Glawe, das gut durchdachte Konzept der Übertragbarkeit und Weitervermittlung der Erkenntnisse in andere Regionen sowie weiterführende Themen wie Besucherlenkung und Marktforschung.

 

Mecklenburgische Seenplatte

Das Projekt baut auf dem erfolgreichen Konzept „Müritz rundum“ auf und soll auf weitere Gemeinden zum Konzept „Seenplatte rundum“ ausgedehnt werden. Ergänzend wird die Gästekarte zu einer Kombikarte aus Mobilität und Attraktionen sowie Digitalisierung im Datenmanagement und Benutzerfreundlichkeit für die Nutzer*innen.

 

100.000 Euro pro Jahr zur Finanzierung für die Modellregionen

Die Modellregionen erhalten für die Dauer von zwei Jahren (Start 01. Januar 2021) jeweils 100.000 Euro pro Jahr zur Finanzierung von Personalstellen für die Projektleitung in ihrer Region. Die Finanzierung der konkreten Vorhaben in den Modellregionen erfolgt aus verschiedenen Förderprogrammen.

Dazu wird es Einzelgespräche zwischen den Modellregionen und dem Wirtschaftsministerium geben. Im Wirtschaftsministerium wird zudem eine neue Stelle geschaffen, die als „Kümmerer“ die Einzelvorhaben koordiniert und begleitet. Weiterhin werden Fördermittel in Höhe von rund 200.000 Euro zur Beauftragung von externen Fachleuten für spezielle Themen wie Digitalisierung, Gästekarte, Mobilität, Kommunalrecht zur Verfügung gestellt.

 

Wir sind gespannt auf die Impulskraft des Wettbewerbes und wünschen den Akteur*innen vor Ort viel Energie und Freude bei der Umsetzung!

 


 

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