Wie wichtig ist der Tourismus für Bad Salzufflen? In einer aktuelle dwif-Studie haben wir die Bedeutung des Tourismus als maßgeblichen Wirtschaftsfaktor für die Kurstadt ermittelt und beziffert. Im Rahmen des Forums „Tourismus.DIALOG“ wurden die Ergebnisse nun vor rund 40 Gästen aus der Hotellerie, dem Einzelhandel und der Gastronomie präsentiert.
Als historisch gewachsene und bedeutende Tourismus- und Gesundheitsdestination in Deutschland, verzeichnet Bad Salzuflen eine kontinuierliche Erholung des Gastgewerbes nach der Corona-Krise. Die Bedeutung des heimischen Tourismus als klassische Querschnittsbranche wird dabei zunehmend deutlich.
Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die herausragende Bedeutung des Tourismus als maßgeblichen Wirtschaftsfaktor für Bad Salzuflen. Die Studie wurde gemeinsam vom Kur- und Touristik e.V. sowie der Stadt Bad Salzuflen in Auftrag gegeben und analysiert die Tourismusjahre 2019 und 2021. „Mit dieser Studie haben wir die Wirkung und Relevanz des Tourismus für die Wirtschaft im Untersuchungsgebiet deutlich gemacht und klar aufgezeigt“, erklärte unser dwif-Experte Moritz Sporer. Die Studie dient nun als Handreichung für die weitere strategische Entwicklung der touristischen Infrastrukturentwicklung und Marketingarbeit sowie als Grundlage für weitere, innovative und zielgerichtete Marktforschung im Tourismussektor.
Für den touristischen Sektor der Kurstadt ist aufgeführt, inwiefern die coronabedingten Einschränkungen sich auf das Gastgewerbe eingewirkt haben, was auch zu teils erheblichen Umsatzeinbußen geführt hatte. Des Weiteren liefern die Studienergebnisse wertvolle Erkenntnisse über die Anzahl der Tourismusgäste in Relation zum wirtschaftlichen Faktor. Die Ergebnisse belegen die „außergewöhnlich gute Wirtschaftskraft des Tourismus für ganz Bad Salzuflen“, betont Alexander Bleifuß, städtische Fachdienstleitung Tourismus, Gesundheit und Marketing.
So wurden im Jahr 2019 insgesamt 2,4 Millionen Tagesreisen und rund 900.000 Übernachtungen, einschließlich privatem Übernachtungsmarkt und Reisemobiltourismus, verzeichnet, die zu einem Bruttoumsatz von 183 Millionen Euro führten. Darin inkludiert sind sowohl direkte Einkommen aus Tourismus wie auch die Wertschöpfung durch Vorleistungen, wie beispielsweise Zulieferungen und Handwerk.
Ein harter Einschnitt war die Corona-Pandemie, die bundesweit zu deutlich spürbar geringeren Gästeankünften, Übernachtungen und folglich auch Umsatzausfällen geführt hat. Für 2021 wurden 2,1 Millionen Tagesreisen, etwa 600.000 Übernachtungen mit einem Bruttoumsatz von 129 Millionen Euro verzeichnet. "Saldiert ergeben diese Zahlen für 2021 gut über 50 Millionen Euro weniger Umsatz als zwei Jahre zuvor“, bilanziert Moritz Sporer die fehlende Liquidität für Gastgebende, Einzelhandel und Gastronomie.
Folglich verdeutlicht die Studie: Die positive Auswirkung des Tourismus-Engagements eines Ortes zeigt sich nicht nur in Euro und Cent für sämtliche Branchen, sondern steigert zudem die Attraktivität und Lebensqualität für Einheimische und Gäste gleichermaßen.
Investitionen von Kommunen und Unternehmen in die tourismusbezogene Infrastruktur, konkrete Produkte und die touristische Vermarktung sind daher von entscheidender Bedeutung. Der Tourismus fungiert als ‚Umsatzbringer‘. Überdies leistet dieser auch über Steuereinnahmen einen Beitrag zur Finanzierung der öffentlichen Haushalte.
Und als Jobmotor bietet er Menschen unterschiedlichster Berufsqualifikationen und Beschäftigungsverhältnisse Einkommensmöglichkeiten, von der Saisonkraft bis zur Vollzeitstelle. Nicht erst seit dem Abschluss der Studie steht fest, dass der ‚Wirtschaftsfaktor Tourismus‘ ortsgebundene Arbeitsplätze schafft und sichert. Und mittels monetärer Instrumente wie des Kurbeitrages direkt zur Verbesserung des Tourismusstandortes in Bad Salzuflen beiträgt.