Caravaning ist in Deutschland beliebter als jemals zuvor. Da viele deutsche Caravaning-Enthusiasten im eigenen Land verreisen, profitiert auch die hiesige Tourismusbranche stark von dem Boom. Im Auftrag des CIVD haben wir den Campingplatz- und Reisemobiltourismus in Deutschland in einer wissenschaftlichen Studie genauer unter die Lupe. Die Ergebnisse wurden im letzten Jahr präsentiert und zeigten auf eindrucksvolle Weise die wirtschaftliche Relevanz von Caravaning-Tourismus in Deutschland.
Im September führten wir jetzt für die niederrheinische IHK einen Workshop zum "Upgrading im Camping" durch, um Lösungsansätze für die Zukunft zu erarbeiten.
2017 wurden die Ergebnisse unserer Studie "Wirtschaftsfaktor Camping- und Reisemobiltourismus in Deutschland" im Auftrag des Caravaning Industrie Verband e.V. (CIVD) der Öffentlichkeit präsentiert. Die Fakten beeindruckten:
Durch die Campingtouristen werden auf den Campingplätzen und im Rahmen der anderweitigen touristischen Nutzung von Campingfahrzeugen jährlich rund 137,5 Mio. Übernachtungen und Tagesreisen generiert. Nach Segmenten unterteilt ergeben sich
Diese Zahlen verdeutlichen die gravierende Untererfassung dieses touristischen Marktsegmentes in der amtlichen Statistik.
Durch die gesamte campingspezifische Nachfrage über alle Segmente werden in Deutschland Bruttoumsätze in einer Größenordnung von rund 12.554,6 Mio. Euro generiert. Enthalten sind hierin die
Der Nettoumsatz aus dem Campingtourismus ergibt sich nach Abzug der Mehrwertsteuer vom Bruttoumsatz und liegt bei knapp 11 Mrd. Euro. Die Einkommenswirkungen lassen sich aus dem Nettoumsatz ableiten.
Zum Einkommen zählen Löhne, Gehälter und Gewinne. Dabei wird zwischen den direkten (1. Umsatzstufe) und indirekten (2. Umsatzstufe) Effekten unterschieden. Die gesamten durch den Campingtourismus in Deutschland bewirkten Einkommen belaufen sich auf gut 5 Mrd. Euro. Davon entfallen jeweils etwa die Hälfte auf die 1. und die 2. Umsatzstufe. Der Campingtourismus leistet damit einen Beitrag zum gesamten Volkseinkommen in Deutschland in Höhe von beachtlichen 0,22 Prozent.
Aus der Division des durch Campingtourismus generierten Einkommens (5.016,4 Mio. Euro) durch das durchschnittliche Volkseinkommen je Einwohner in Deutschland (27.540 Euro) lässt sich ein Beschäftigungsäquivalent von insgesamt rund 182.000 Beziehern eines durchschnittlichen Volkseinkommens pro Kopf durch den Campingtourismus in Deutschland ableiten.
Aus dem Campingplatz- und Reisemobil-Tourismus resultiert ein Steueraufkommen aus Mehrwertsteuer sowie Einkommen-/Lohnsteuer in Höhe von insgesamt rund 2,3 Mrd. Euro. Davon entfallen rund 70 Prozent auf Mehrwertsteuer und 30 Prozent auf Einkommen-/Lohnsteuer.
Darüber hinaus fließen der öffentlichen Hand durch den Campingplatz- und Reisemobil-Tourismus Steuern und Abgaben in einer Größenordnung von rund 219 Mio. Euro durch die ansässigen Unternehmen zu (z. B. Gewerbesteuer, Grundsteuer, Tourismusbeitrag)
Durch die erhöhte Nachfrage steht die Infrastruktur vor Herausforderungen und muss sich auf die geänderten Bedürfnisse einstellen. Auch die Erwartungen der Gäste haben sich gewandelt. Welche Trends sind im Camping zu erwarten? Auf welche Rahmenbedingungen müssen sich Campingplätze einstellen?
Im Auftrag der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer stellten unsere Experten Dr. Manfred Zeiner und Moritz Sporer Mitte September genau dazu einen spannenden Impulsvortrag vor und diskutierten im Anschluss mit Betreibern von Campingplätzen/Stellplätzen und interessierten Touristikern. Das Ziel: Zukünftige Entwicklungen sehen, verstehen und bereits jetzt innovative Lösungsansätze erarbeiten.
Der Impulsvortrag stellte noch einmal klar heraus:
Im Austausch mit den Praktikern wurden im Anschluss Ideen und Lösungsansätze für die anstehenden Innovationsschritte erarbeitet:
Was darauf folgte war ein sehr spannender Austausch mit dem Blick nach vorne! Wir danken allen Beteiligten noch einmal für die eingebrachten Erfahrungen und innovativen Ideen. Jetzt geht es darum, die Theorie in die Praxis zu überführen... darum die Ärmel hochzukrempeln und die Chancen, die der Campingtourismus bietet noch besser auszuschöpfen.
und liefern Ihnen auch weiterhin wichtige Impulse für Ihre tägliche Arbeit! Gerne stellen wir den Impulsvortrag auch bei Ihnen in der Destination vor und diskutieren mit Ihren Akteuren vor Ort.
Neben den wirtschaftlichen Effekten untersucht unsere aktuelle Studie das Potenzial von und den Bedarf für den Reisemobiltourismus in den einzelnen Regionen untersucht. Erfolgreiche Praxisbeispiele, Fallstudien und ein Potenzial-Leitfaden zeigen, wie Reisegebiete von der steigenden Beliebtheit der Urlaubsform profitieren können.
Unsere Studie steht als kostenfreier Download in unserem Infopool zur Verfügung. Dort finden Sie auch die Studien der letzten Jahre.