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Montag, 15. März 2021
Verfügt die Stadt Suhl über ein ausreichendes touristisches Potenzial zur Umsetzung eines Reisemobil-Stellplatzes? Wie gut eignen sich die vorhandenen Standorte zur Umsetzung des Stellplatzkonzeptes und welches Konzept (Art, Größe, Infrastruktur) sollte umgesetzt werden? Diese und weitere Fragen haben wir im Rahmen der Machbarkeitsstudie für einen Wohnmobilstellplatz in Suhl beantwortet.
Suhl, im südlichen Thüringen gelegen, ist umgeben vom Naturpark Thüringer Wald, in der Nähe des Rennsteigs und mit einigen Sehenswürdigkeiten und Freizeitattraktionen ausgestattet. Die Stadt bietet als Makrostandort gute Voraussetzungen für den Reisemobil-Tourismus. Die schnelle Erreichbarkeit über Autobahnen ist ebenfalls gegeben. Dennoch gibt es bislang in der Stadt kein nennenswertes Angebot für diese Zielgruppe.
Deutschlandweit entwickeln sich Angebot und Nachfrage im Campingsegment positiv. Knapp 30 Prozent betrug die Steigerung der Übernachtungen auf Campingplätzen (inkl. Stellplätzen) zwischen 2014 und 2019. Die Zulassungen von Reisemobilen legten im gleichen Zeitraum um fast 50 Prozent zu und die Zahl der Neuzulassungen hat sich zuletzt verdoppelt.
Die Corona-Krise verstärkt diesen Trend, sodass für die nächsten Jahre noch höhere Wachstumszahlen erwartet werden können. Suhl und der Thüringer Wald konnten bislang von diesem Trend allerdings noch nicht profitieren. Aber da die Rahmenbedingungen vor Ort stimmen, sehen wir hier durchaus Potenzial.
Reisende mit Wohnmobil sind tendenziell älter, haben ein höheres Einkommen und sind meist zu zweit unterwegs. Sie verreisen überdurchschnittlich oft und besonders gerne in ihrem Lieblingsreiseland Deutschland. Das macht sie zu einer interessanten Zielgruppe für Suhl.
Unsere Markt- und Wettbewerbsanalyse zeigt: In und um Suhl dominieren kleinere, einfache und kostengünstige Stellplätze, sogenannte Transit- oder Kurzreiseplätze. Wie der Name schon sagt, sind sie für ein bis zwei Nächte auf der Durchreise gut geeignet, laden aber nicht zum längeren Aufenthalt ein.
Denn Zusatzangebote wie ein Sanitärhaus, Shop oder Restaurant fehlen und die Lage auf Parkplätzen oder vor Freizeiteinrichtungen ist nicht attraktiv genug, um dort einen (Kurz-)Urlaub zu verbringen. Das soll sich in Suhl ändern.
Im Rahmen unserer dwif-Machbarkeitsstudie haben wir zwei Standorte im Stadtgebiet genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis präsentierte Lars Bengsch Anfang März vor Ort: Ein Areal eignet sich aufgrund seiner schnellen Erreichbarkeit, der Nähe zu touristischen Attraktionen und der Flächengröße für die Realisierung des Stellplatz-Vorhabens der Stadt Suhl.
Um sich von der Konkurrenz abzuheben und Reisemobilisten für längere Aufenthalte nach Suhl zu locken, empfehlen wir einen Premiumstellplatz mit breitem Infrastrukturangebot und zusätzlichen Service- und Dienstleistungen. Damit können nicht nur die zukünftigen Betreiber*innen des Stellplatzes betriebswirtschaftlich solide handeln, auch für die Stadt wird in Einzelhandel, Gastronomie und Co. zusätzliche Wertschöpfung erzielt.
Und das nicht zu knapp, wie unsere diesjährige Camping-Studie im Auftrag des Caravaning Industrie Verband e. V. gezeigt hat: Pro Tag geben Reisemobilisten fast 51 Euro (inkl. Stellplatzgebühr) aus, d. h. mehr als 1.688 Mio. Euro werden im Zielgebiet jedes Jahr durch Reisemobilisten außerhalb von Campingplätzen generiert.
Die Entscheidung zum weiteren Vorgehen liegt jetzt bei der Stadt Suhl.
Sonnenstraße 27
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