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Fakten zum Wirtschaftsfaktor Tourismus Baden-Württemberg 2019 & Recovery-Szenarien

Dienstag, 25. August 2020

Unsere aktuelle Studie zum Wirtschaftsfaktor Tourismus in Baden-Württemberg zeigt Licht und Schatten: 2019 lag der Bruttoumsatz bei mehr als 25 Milliarden. Allein im Zeitraum März bis Mai 2020 musste das Bundesland jedoch einen Umsatzausfall von circa 5,5 Mrd. Euro im Tourismus verkraften. Dabei zeigt sich, dass der Tourismus deutlich stärker von der Krise betroffen ist als andere Branchen. Drei Recovery-Szenarien sollen strategische Unterstützung dabei leisten, möglichst schnell wieder das Umsatzniveau vor Corona zu erreichen.

dwif: Fakten zum Wirtschaftsfaktor Tourismus Baden-Württemberg & Recovery-Szenarien (Bild: Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg)
Corona-Krise kostet den Tourismus in Baden-Württemberg Milliarden

Update September 2021: Enorme Umsatzeinbußen für Tourismusbranche durch Corona

dwif-Wirtschaftsfaktor Tourismus Baden-WuerttembergUnsere aktuelle Studie zum Wirtschaftsfaktor Tourismus in Baden-Württemberg aus dem September 2022 zeigt: Corona kostete die Tourismusbranche im Land im Jahr 2021 knapp ein Drittel des Bruttoumsatzes. Besonders stark war der Umsatzeinbruch im Gastgewerbe mit 39,5 Prozent . Die Studie zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, den Tourismus in diesen Zeiten weiterhin zu unterstützen.

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Tourismus in Baden-Württemberg: 25,3 Mrd. Euro Bruttoumsatz

Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Baden-Württemberg, das zeigt unsere aktuelle Studie ganz deutlich. Der Tourismus ist Umsatzbringer und leistet über Steuereinnahmen einen Beitrag zur Finanzierung der öffentlichen Haushalte. Dabei handelt es sich um eine klassische Querschnittsbranche, von der viele andere Wirtschaftsbereiche wie Gastgewerbe, Einzelhandel, Dienstleister, regionale Produzenten und Handwerksbetriebe profitieren. Als Jobmotor bietet der Tourismus Menschen vieler unterschiedlicher Berufsqualifikationen und Beschäftigungsverhältnisse (von der Saisonkraft bis zur Vollzeitstelle) Einkommensmöglichkeiten.

Um die große Bedeutung der Branche beziffern zu können, hat das Ministerium der Justiz und für Europa des Landes Baden-Württemberg erneut die Berechnung des „Wirtschaftsfaktor Tourismus“ für das vergangenen Kalenderjahr 2019 bei unserem Team der Ökonomischen Analysen in Auftrag gegeben.

 


Die Ergebnisse im Kurzüberblick

  • Insgesamt haben die Touristen 25,3 Mrd. Euro im Jahr 2019 in Baden-Württemberg ausgegeben.
  • Das Bruttoumsatzvolumen ist gegenüber dem Vergleichsjahr 2017 damit erneut gestiegen (+ 1,9 Prozent).
  • Diese positiven Entwicklungen sind nicht zuletzt das Ergebnis eines starken Gastgewerbes. Hier konnten Umsatzsteigerungen von über 5,7 Prozent erzielt werden.
  • Die Umsätze, die im Einzelhandel durch den Tourismus generiert werden, sind dagegen leicht rückläufig (- 1,3 Prozent).
  • Der touristische Einkommensbeitrag lag im Jahr 2019 bei 11,8 Mrd. Euro (+ 2,15 Prozent gegenüber 2017).

 

Von der Wirtschaftskraft des Tourismus profitieren neben dem Gastgewerbe, dem Einzelhandel und den Dienstleistern auch die Kommunen deutlich. Allein aus Mehrwertsteuer und Einkommensteuer resultieren 2019 ca. 2,4 Mrd. € Steueraufkommen aus dem Tourismus in Baden-Württemberg (vorsteuerbereinigt), das als Gemeinschaftssteuer Bund, Ländern und Kommunen zukommt. Darüber hinaus erzeugt der Tourismus beispielsweise durch Grundsteuer, Gewerbesteuer, Zweitwohnungssteuer, Kurtaxe (gezahlt durch den Gast) und Tourismusabgabe (gezahlt durch das Gewerbe) weitere bedeutende Einnahmen für die Kommunen.

Guido Wolf, Minister der Justiz und für Europa des Landes Baden-Württemberg, sagte zu den jüngst veröffentlichten Zahlen unserer Studie “Wirtschaftsfaktor Tourismus” und zur Erholung der Branche nach der Corona-Krise: „Der Tourismus in Baden-Württemberg muss möglichst schnell wieder sein Vor-Krisen-Niveau erreichen. Mit einem Bruttoumsatzvolumen von mehr als 25 Milliarden im Jahr 2019 ist er ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor und ein Jobmotor vor allem auch im ländlichen Raum.“

 

Tagesreiseverhalten der Deutschen in Zeiten der Corona-Krise:
Aktuelle Daten & Fakten

dwif-Tagesreisenmonitor Corona-EinflussfaktorenDie Menschen in Deutschland haben während der Corona-Krise (gezwungenermaßen) auf viele Tagesausflüge verzichtet. Im Vergleich zu den Vorjahren fanden phasenweise nur 33 Prozent der gewöhnlich getätigten Tagesausflüge statt.

Seit den Lockerungen Mitte Mai geht der Trend im Tagestourismus jedoch erfreulicherweise stetig in Richtung „Normalniveau“ und immer mehr Deutsche sind wieder unterwegs... was nicht überall auf Begeisterung stößt. Die Details präsentieren wir Ihnen in der aktuellen Ausgabe unseres dwif-Tagesreisenmonitors.

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Umsatzausfälle durch Corona: 5,5 Mrd. Euro

Dass diese Erfolge jedoch nicht selbstverständlich, sondern das Ergebnis harter Arbeit sind, zeigt auch der Einbruch, den die Branche zuletzt durch die Corona-Krise erleiden musste. Unseren Berechnungen zufolge erlitt der Tourismus in Baden-Württemberg im Zeitraum März bis Mai 2020 einen Umsatzausfall von circa 5,5 Mrd. Euro.

Die Landespolitik verfolgte in den vergangenen Jahren stets den Ansatz, dass man den Tourismus stärken und auch auf Zeiten vorbereiten muss, in denen die Zahlen nicht mehr steigen oder, wie aktuell, Krisen die Branche erschüttern. Dazu ist die Tourismuskonzeption des Landes eine zentrale Grundlage und vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen vielleicht sogar wichtiger denn je. Zur schnellen Erholung der Branche ist es zentral, die große Bedeutung des Tourismus herauszustellen und für dessen Querschnittscharakter zu sensibilisieren, aber auch die Kooperationen zwischen den einzelnen Akteur*innen zu stärken.

„Corona kostete den Tourismus im Land in den Monaten März bis Mai 2020 wöchentlich 426 Mio. EUR. Das ist ein enormer Schaden, mit dem leider zu rechnen war, der sich nun aber erstmals konkret beziffern lässt. Es ist wichtig, dass wir die Auswirkungen der Corona-Pandemie sorgfältig analysieren und uns systematisch die verschiedenen Szenarien für eine wirtschaftliche Erholung anschauen“, soTourismusminister Guido Wolf.

 Wirtschaftsfaktor Tourismus Baden-Württemberg 2019 dwif Szenarien

 

Erholung der Branche erst in Q4/2021?

Im Auftrag des Justizministerium haben wir zudem eine Prognose zur Erholung des Tourismus erstellt. Auf Basis des Wirtschaftsfaktors sowie auf Grundlage allgemeiner Basisannahmen, segmentspezifischer und nachfragebasierter Annahmen wurden drei verschiedene Szenarien entwickelt, die eine Regeneration des Tourismus in Baden-Württemberg aufzeigen. Ziel ist es, möglichst schnell wieder das Ausgangsniveau vor Corona von 25,3 Mrd. Euro Umsatz zu erreichen. Dabei zeigt sich, dass der Tourismus deutlich stärker von der Krise betroffen ist als andere Branchen.

Unter Annahme einer bestmöglichen Regeneration können die Umsätze im Tourismus voraussichtlich im vierten Quartal 2021 wieder annähernd das Ausgangsniveau erreichen kann. Die erwarteten Umsätze im Tourismus liegen unseren Berechnungen zufolge je nach Szenario zwischen 8,3 bis 13,5 Mrd. Euro im laufenden Jahr.

 

Kostenfreier Download der Studie

Wirtschaftsfaktor Tourismus Baden-Württemberg 2019 dwif CoverFalls Sie alle Ergebnisse der dwif Studie "Wirtschaftsfaktor Tourismus für Baden-Württemberg 2019" noch einmal in Ruhe nachlesen möchten: Hier finden Sie den kostenfreien Download der Broschüre. Für Fragen stehen Ihnen unsere Wirtschaftsfaktor-Experten jederzeit sehr gerne zur Verfügung.

Hier geht's zum Download! (externer Link)

 


 

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