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Outdooractive Conference 2018: Fakten zur DMO der Zukunft im Dachgebälk

Montag, 01. Oktober 2018

Von 18. bis 20. September 2018 stand Immenstadt ganz im Zeichen des digitalen Tourismus: An den drei Veranstaltungstagen der sechsten Outdooractive Conference erwartete die rund 170 Touristiker ein abwechslungsreiches Programm aus Fachvorträgen, interaktiven Workshops und Seminaren. Lars Bengsch war als Experte zum Thema „DMO der Zukunft“, interessierter Teilnehmer und begeisterter Canyonist dabei!

dwif: Impressionen von der Outdooractive Conference 2018!
Inspirierenden Tage und Begegnungen.

Der erste Tag der sechsten Outdooractive Conference startete mit vier interessanten Workshops (Professionelles Content-Management; Digitales Wegemanagement; API in Theorie und Praxis sowie Digitalisierung im Tourismus), einem Round Table und einem Think Tank, der Outdooractive Inside und einem gemeinsamen Get-Together.

An den beiden Haupttagen, dem 19. und 20. September, erwartete die rund 170 Teilnehmer*innen ein Mix aus Theorie und angewandtem Wissen für die Praxis. In 18 Vorträgen wurden die vier Themenstränge Data Infrastructure, Future DMO, Future Marketing und Research & Service aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.

Lars Bengsch war als Experte für das Thema „Die DMO der Zukunft: Erfolgreiches Management von Outdoor-Produkten“ dabei und brachte in seinem Vortrag im schönen Dachgebälk des Stadtschloss in Immenstadt die wesentlichen Fakten zum sich verändernden Marktumfeld auf den Punkt. Für alle, die nicht dabei sein konnten, haben wir hier die key facts noch einmal zusammengefasst:

 

Der Markt verändert sich

Die Schwerpunkte einer modernen Destinationsmanagement Organisation (DMO) ändern sich entscheidend. Früher standen das Marketing und die Zimmer- und Informationsvermittlung im Hauptfokus.

In den letzten Jahren und zukünftig werden die Aufgaben jedoch deutlich komplexer und das aus verschiedenen Gründen:

  • Der Tourismus hat sich von einem ungesättigten hin zu einem gesättigten Markt entwickelt. In gesättigten Märkten ist Bekanntheit jedoch kein kaufentscheidendes Kriterium mehr – es zählt vielmehr die für den Kunden und sein Reisemotiv erreichte Relevanz. Bei den passenden Kunden begehrt zu sein wird wichtiger als bei allen potenziellen Kunden große Bekanntheit aufzubauen. Dazu muss ich mich aber als Destination klar positionieren. Mit einem Bauchladen („Unsere Alleinstellung ist unsere Vielfalt.“) wird das nicht gelingen…
  • Daraus folgt, dass eine breite Informationsweitergabe als Aufgabenverständnis nicht mehr ausreicht. Der Überfluss an Informationen erzeugt bei uns allen ein Defizit an Aufmerksamkeit und Vertrauen. Kunden und Gäste wollen keine Infoflut über eine Destination, sondern eine klare Orientierung und vertrauenswürdige Empfehlung als Basis für eine individuell zu treffende Auswahl. Die Währung der Zukunft ist das Erreichen von Relevanz beim Kunden.
  • Diese Relevanz wird häufig durch Resonanz von Information und Empfehlung erreicht. Das heißt, die Gäste übernehmen Teile des Marketing, insbesondere des Inspirations-Marketings. „Instagrammable“ ist das passende Schlagwort. Unsere Kunden sind heute gleichzeitig unsere Marketingkolleg(inn)en. Durch die Kommunikation in den sozialen Medien werden sie zu kostenlosen Botschafter(inne)n.

Diese Auswahl an Entwicklungen haben zur Folge, dass sich die Aufgabenfelder der DMO ausweiten und die Organisationen zahlreiche klassische Managementaufgaben übernehmen müssen.

 

Das müssen DMO leisten!

Konkret können die Rahmenbedingungen moderner DMO wie folgt zusammengefasst werden:

  • DMO sind keine klassischen Tourismusinformationen mit ein paar Zusatzaufgaben, sondern werden zunehmend zu Management- und Service-Organisationen, die die unterschiedlichen Erwartungshaltungen der Akteure zusammenbringen und ausbalancieren. In diesem Kontext übernehmen DMO verstärkt das Management von Prozessen und Projekten.
  • Marketing ist nur noch ein Teilbereich und die DMO wird mehr zum Beratungs- und Kompetenzzentrum nach innen sowie Innovationsmotor für den Standort.
  • Die Mindestgröße der DMO wächst und sie entwickelt sich zur Netzwerkorganisation. In diesem Sinne benötigt sie starke Partner.
  • Die DMO kreiert zunehmen Reisemotive in Form von Anker- und Leitprodukten (Themenroute, Events etc.). Hierzu benötigt die DMO wiederum ein breites Netzwerk und Know-how in der Projektentwicklung. Sie wird folglich zum Erlebnis-Architekt und „Gäste-Glücks-Gestalter“ und initiiert und koordiniert auch private Investitionen in die Infrastruktur (Koordinator).

 

Auf die Produkte kommt es an

Für die Produktentwicklung – nicht nur von Outdoor-Produkten – bedeutet das konkret:

  • Das Einbinden der Partner und Fans (Gäste) wird zur Pflichtaufgabe, um innovative und besondere Reiseanlässe zu entwickeln. Dem Produkt-Innovationsmanagement kommt dabei natürlich eine große Bedeutung zu.
  • Hierbei geht es um die Schaffung einzigartiger Kundenerlebnisse und marktgerechter Services (Stichwort Service Design). Gleichzeitig sollen/müssen diese Produkte profitabel, unverwechselbar, begehrenswert und natürlich verfügbar und leicht buchbar sein.
  • Besonders die zwei letztgenannten Anforderungen bedingen eine einheitliche digitale Content-Aufbereitung der (Outdoor-)Produkte und das Ausspielen über die verschiedenen, sehr zielgruppenspezifischen Informations- und Buchungskanäle.

 

DMO-Innensicht: Wer sind wir?

All das hat zur Folge, dass sich das Selbstverständnis einer DMO wandeln muss. Gäste sind „nur“ noch EINE Zielgruppe der DMO. Die Einwohner, Betriebe und Partner sind im Rahmen eines ganzheitlichen Regionalmanagements gleichberechtigte Adressaten, deren Bedürfnisse berücksichtigt und deren Bedarfe professionell bedient werden müssen.

 

DMO Zukunft Adressaten

 

Netzwerken und Mutig-sein gehören dazu

Soweit eine kurze Zusammenfassung unseres Beitrages zur diesjährigen Outdooractive Conference, bei der neben Fachvorträgen insbesondere auch das Networking im Mittelpunkt stand. Austausch und mutiges Ausprobieren sind nicht nur für die tägliche Arbeit der DMO-Kolleg(innen) zwei ganz entscheidende Aspekte – die Teilnehmer*innen der Konferenz konnten diese Fähigkeiten am Mittwoch Nachmittag in verschiedenen Outdoor-„Disziplinen“ und bei viel Sonnenschein gleich gemeinsam einsetzen. Lars Bengsch war im Team „Canyoning“ mit Herzblut dabei!

Abends ging es zur Schlitte-Hitte in Ofterschwang – ein perfekter Ausklang für einen spannenden Tag! Am Donnerstag wurde es noch einmal fachlich: Im Prunksaal startete das „Future Marketing Forum“ und das Dachgebälk des Schloss Immenstadt wurde zum „Research & Service Forum“.

Vielen Dank an die Organisatoren der OAC 2018 für die inspirierenden Tage und Begegnungen. Wir freuen uns auf das nächste Jahr!

 

DMO Zukunft OAC Impressionen II

 


 

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