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Sachsen-Anhalt, 30. August 2023

„Maßnahmen für Tagestouristen stehen für aktive, engagierte Strukturpolitik und bieten Chancen für alle. Gäste und die Menschen vor Ort profitieren gemeinsam von Investitionen, beispielsweise in die Infrastruktur.“, betonte Ludger Weskamp, Geschäftsführender Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, in seinem Eingangsstatement. Und auch die heimische Bevölkerung profitiert von Freizeit- und Kulturangeboten, die einen wichtigen Baustein im Tagestourismus darstellen.

Die Zahl der Besucher in Kultur- und Freizeiteinrichtungen Sachsen-Anhalts verzeichnete von Januar bis Juni 2023 ein Plus von 1,9 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2022, aber noch ein deutliches Minus von 8,5 Prozent gegenüber dem Vor-Corona-Halbjahr 2019. Besonders beliebt waren Museen und Ausstellungen mit einem Besucherplus gegenüber dem 1. Halbjahr 2022 von 30,5 Prozent und Burgen und Schlösser mit einem Plus von 8,9 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022. Die Preise in den Freizeiteinrichtungen steigen in Sachsen-Anhalt um 5,8 Prozent.

Beherbergungsbetriebe wieder besser ausgelastet

Die Auslastung der Übernachtungsbetriebe in Sachsen-Anhalt ist etwa wieder auf dem Vor-Corona-Niveau von 2019. In der Altmark liegt sie nach dem ersten Halbjahr 2023 mit 61,6 Prozent 6,2 Prozent unter dem Wert des ersten Halbjahres 2019, in Magdeburg, Elbe-Börde-Heide mit 55,9 Prozent 5,6 Prozent darunter, in Anhalt-Wittenberg mit 58,4 Prozent 5,4 Prozent darunter, in Halle-Saale-Unstrut mit 57 Prozent nur noch 0,3 Prozent darunter und im Harz und Harzvorland hat sie mit 55,4 Prozent das Niveau von 2019 bereits wieder erreicht.

5 Kernerkenntnisse

• Der Sachsen-Anhalt-Tourismus zeigt sich resilient, 97% des Vor-Corona-Niveaus wurden beim Übernachtungsvolumen im 1. Halbjahr 2023 bereits wieder erreicht.
• Notwendige kostenbedingte Preissteigerungen im Gastgewerbe und in der Freizeitwirtschaft konnten durchgesetzt werden.
• Die Zufriedenheit mit der Hardware (z.B. Zimmer) hat abgenommen, Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit sind gerade jetzt gefragt.
• 1,9 Mrd. € Bruttoumsatz aus dem Tagestourismus belegen die Bedeutung für eine ganzjährige Grundauslastung vieler Einrichtungen und Betriebe.
• Die Bevölkerung vor Ort als Zielgruppe verstehen, das stärkt die Identifikation und das Tourismusbewusstsein. Unser Fazit: Destinationsverantwortung übernehmen und am besten gleich mit dem Tagestourismus als Verbindungselement zur Bevölkerung starten.

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Mecklenburg-Vorpommern, 04. September 2023

Im Fokus: Die Zahlen aus Mecklenburg-Vorpommern und das erste Tourismushalbjahr 2023. Dabei zeigt sich, dass der Tourismus in MV auf dem Weg "back to normal" ist. Für das angestrebte qualitative Wachstum sind das gute Nachrichten, wären da nicht die Herausforderungen und Warnsignale: das hohe Preisniveau etwa und die sinkende Gästezufriedenheit mit dem Preis-Leistungsverhältnis. Hinzu kommen die Konsumzurückhaltung, der Fach- und Arbeitskräftemangel oder die spürbaren Folgen des Klimawandels. Hier sind gänzlich neue Konzepte für den MV-Tourismus gefragt.

Das gilt auch für den Tagestourismus im Land, ein unterschätztes Volumensegment oder, wie Ludger Weskamp es sehr treffend zusammenfasste: "Ein Marktsegment, das intensiv bearbeitet und umfassend gemanaged werden muss." Dazu braucht es ein systematisches Netzwerkmanagement, um bei diesem komplexen Thema die vielfältigen Aufgaben - von der Mobilität über die Produktentwicklung bis zur aktiven Gästelenkung - gemeinsam anzupacken.

Die Länderveranstaltung in Mecklenburg-Vorpommern hat auch gezeigt, dass es hilfreich sein kann, durchaus kontrovers in den Dialog zwischen der Darstellung und Interpretation der Zahlen durch uns aus der externen Perspektive mit dem internen Praxisblick aus der Branche durch die Teilnehmenden zu kommen. Insbesondere das Zusammenspiel aus sinkendem Preis-Leistungsverhältnis, notwendigen Re-Investitionszyklen, dem Arbeitskräftemangel und der Zahlungsbereitschaft der Gäste (heutige und potenzielle Zielgruppen) sind hier zu nennen. Mecklenburg-Vorpommern hat derzeit noch die Möglichkeit, diese Herausforderungen über Investitionen, die Weiterentwicklung der Produkte und die Kommunikation aus einer Position der Stärke heraus anzugehen. Über das Sparkassen-Tourismusbarometer leisten wir einen Beitrag zur Sensibilisierung und geben Denkanstöße.

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Sachsen, 12. September 2023

Der Tourismus in Sachsen holt auf, der Wachstumsmotor Städtetourismus ist wieder angesprungen, ebenso die ausländischen Quellmärkte. Die gewerblichen Übernachtungen in den sächsischen Beherbergungsbetrieben mit mehr als zehn Betten sind im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2022 um 19,6 Prozent auf knapp 9 Millionen gestiegen. Diese Zunahme liegt über dem Wert für Ostdeutschland (11,4 Prozent). Bereits seit März 2023 bewegt sich die Übernachtungsnachfrage in den sächsischen Betrieben wieder auf dem Niveau des Jahres 2019.

Die Herausforderungen sind und bleiben die üblichen Verdächtigen, so setzt der Arbeitskräftemangel vor allem den ländlichen Raum unter Druck. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten in sächsischen Beherbergungsbetrieben liegt im Jahr 2022 noch 8,4 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau 2019, in der Gastronomie beträgt das Minus 2,4 Prozent. 2022 gab es zudem 38,5 Prozent weniger Ausbildungsstellen als 2012. 20 Prozent der Beschäftigten sind 55 Jahre und älter. Hinzu kommt, dass 51 Prozent der Arbeitskräfte nur Teilzeit arbeiten. Umso dringender sind auch Lösungsansätze zur Optimierung der internen Prozesse in den Betrieben gefragt. Hier kann die digitale Transformation helfen.

Hohes Qualitätsniveau halten

Die hohe Zufriedenheit der Gäste mit der Qualität ihrer Übernachtungsquartiere in Sachsen zeigt sich auch 2023 mit 87,2 Punkten beim Trust Score, gleicher Wert wie 2022 und minus 0,4 Punkte unter dem Wert 2020. Allerdings geraten die Zimmerausstattung und das Preis-Leistungs-Verhältnis auch in Sachsen zunehmend unter Druck. Hier braucht es Impulse durch Investitionen.

Der Tagestourismus ist mit seinem Milliardenumsatz ein Garant für die erfolgreiche Tourismusentwicklung im Land (152 Millionen Tagesreisen ein Umsatz von 6,7 Milliarden Euro.). Rund 60 Prozent der ostdeutschen Touristiker geben an, dass Tagesgäste einen starken Beitrag für die Errichtung und den Erhalt von Betrieben und Infrastruktur leisten. Die Steuerungsmöglichkeiten in Sachsen liegen insbesondere im Bereich Mobilität, ob ÖPNV-Ausbau, Kommunikationsportale oder das Erproben intermodaler Verkehre, die Touristiker*innen und ihre Partner*innen sind gefragt.

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Brandenburg, 12. Oktober 2023

Tagestourismus ist ein Milliardengeschäft. In Brandenburg erbrachten 96 Millionen Tagesreisen 2022 einen Umsatz von 2,7 Milliarden Euro. Großstädte, Klein- und Mittelstädte und der ländliche Raum profitieren gleichermaßen. Die heimische Bevölkerung profitiert von Freizeit- und Kulturangeboten sowie vom intakten Einzelhandel. Sie nimmt diese positiven Effekte auch wahr. Denn 66 Prozent der Befragten einer Einwohnerbefragung für das Tourismusbarometer sagen, dass ihre Region vom Tagestourismus profitiere. Negative Effekte hingegen werden nur zeitlich begrenzt und lokal an Hotspots wahrgenommen. Vielfach werben Kommunen und Regionen auch ausdrücklich mit der hohen Freizeitqualität vor Ort, um neue Einwohner, Fach- und Arbeitskräfte sowie Investoren und Betriebe zu gewinnen.

Brandenburger Tourismusbranche holt 2023 auf

Die Übernachtungsnachfrage im Land Brandenburg erholt sich gegenüber dem Vorjahr. Die gewerblichen Übernachtungen in den Brandenburger Beherbergungsbetrieben mit mehr als zehn Betten sind im Zeitraum Januar bis Juli 2023 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2022 um 7,7 Prozent auf knapp 8,2 Millionen gestiegen. Diese Zunahme liegt leicht unter dem Wert für Ostdeutschland (8,7 Prozent). Deutschlandweit hat die Nachfrage in diesem Zeitraum um 12,8 Prozent zugelegt. Das Vor-Corona-Niveau von 2019 ist wieder erreicht.

Brandenburger Beherbergungsbetriebe stabil

Eine Pleitewelle bei den Brandenburger Beherbergungsbetrieben in der schwierigen Corona-Zeit ist ausgeblieben. Im Zeitraum 2019 bis 2022 ist ein Zuwachs der Betriebe um 1,5 Prozent zu verzeichnen, was 2 Prozent mehr Betten entspricht. Der Service im Gastgewerbe Brandenburgs bleibt nach Corona eine Herausforderung. Die Betriebe müssen mit weniger Personal guten Service erbringen. Auch stehen im Brandenburger Gastgewerbe weiterhin die Zeichen auf einen Mangel an Nachwuchskräften.

Stabiles Qualitätsniveau – Preis-Leistungsverhältnis wird wichtiger

Der Investitionsdruck wächst. Die stabile Zufriedenheit der Gäste mit der Qualität ihrer Übernachtungsquartiere in Brandenburg zeigt sich auch 2023 mit 85,7 Punkten beim Trust Score, also fast der gleiche Wert wie 2022. Schwachstellen bleiben die Bewertung der Zimmer, das gefühlte Preis-Leistungs-Verhältnis und der Internetzugang. Unter den Reisegebieten punkten allen voran die Uckermark (88,5 Punkte), das Elbe-Elster-Land (88 Punkte), der Spreewald (87,7 Punkte), das Lausitzer Seenland (87,1 Punkte) und die Prignitz (86,3 Punkte) mit Werten über dem Landesdurchschnitt.

Hier geht's zur offiziellen Pressemeldung des Ostdeutschen Sparkassenverbandes vom 12.10.2023 und zur Online-Version der Präsentation.

Download der Sparkassen-Tourismusbarometer Jahresberichte

Die Berichte aus den verschiedenen Barometer-Bundesländern der letzten Jahre, haben wir für Sie als Download in unserem Infopool zusammengestellt. Eine Übersicht, welche Schwerpunktthemen in den einzelnen Ländern bislang behandelt wurden, finden Sie auf unserer Fokusseite zum Sparkassen-Tourismusbartometer.

Viel Spaß beim Schmökern!

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