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Was ist eigentlich unsere Story? Rückblick auf unseren dwif-Impuls zum Thema Innenmarketing

Dienstag, 23. März 2021

In unserem dwif-Impuls „Was ist eigentlich unsere Story“ in Kooperation mit Matthias Burzinski (projekt 2508) sprachen wir am 08. März 2021 mit drei Branchenexpert*innen über ihre Beweggründe, Adressaten und Erfahrungen zum Thema Innenmarketing. Für alle, die nicht dabei sein konnten, gibt es hier die Zusammenfassung…und das Video!

Was ist eigentlich unsere Story? Rückblick auf unseren dwif-Impuls zum Thema Innenmarketing
Video und Zusammenfassung jetzt verfügbar!

 

Tourismus leidet unter Image- & Akzeptanzproblem

Tourismusorganisationen müssen auch nach innen kommunizieren – das ist kein neues Thema. Die Bedeutung nimmt mit dem erforderlichen Wandel der DestinationsMARKETINGorganisation hin zur DestinationsMANAGEMENTorganisation jedoch noch zu.

In unserem dwif-Impuls „Was ist eigentlich unsere Story“ in Kooperation mit Matthias Burzinski (projekt 2508) sprachen wir am 08. März 2021 mit Sarah Lulay (Tourismus Oberbayern München (TOM) e.V.), Dr. Jürgen Fischbach (Sauerland-Tourismus e. V.) und Christian Martin Lukas (Lübeck und Travemünde Marketing GmbH) über ihre Beweggründe, Adressaten und Erfahrungen zum Thema Innenmarketing.

Das Intro übernahm unser Kollege Markus Seibold. Er verdeutlichte, dass DMO nicht mehr nur mit (möglichen) Gästen oder Leistungsanbietenden kommunizieren dürfen, sondern zunehmend auch mit Politiker*innen, der ansässigen Bevölkerung und Unternehmen anderer Branchen. Der Tourismus hat ein generelles Image- und Akzeptanzproblem, das durch die Corona-Pandemie in besonderer Weise offengelegt bzw. nochmals verstärkt wurde.

Die Ursachen für das Imagedefizit sind vielfältig und unterstreichen die Komplexität des Themas.

 

dwif Impulse: Imagedefinzit des Tourismus

 

Zukünftig muss es das Ziel sein, beim Innenmarketing nicht länger in einzelnen Maßnahmen, sondern in ganzheitlichen Strategien zu denken. Nur so kann z. B. die dauerhafte Unterstützung der Politik gewonnen oder die Bevölkerung und die übrige Wirtschaft davon überzeugt werden, dass Tourismus auch für sie einen persönlichen oder zumindest indirekten Mehrwert darstellt.

Bei der Gestaltung einer Innenmarketingstrategie gilt es viele Elemente zu berücksichtigen. Wichtig ist die individuelle Bearbeitung der verschiedenen handelnden Personen. Hierfür können DMO-Manager*innen auf ein nahezu unerschöpfliches Repertoire von Instrumenten zurückgreifen.

 

dwif Impulse: Innenmarketingstrategie im Tourismus

 

dwif Impulse: Instrumente für Innenmarketing im Tourismus

 

Es kommt auf jede einzelne Beziehung & Begegnung an

Matthias Burzinski (projekt2508) knüpfte in seinem Input daran an und machte deutlich, dass die nach innen gerichtete Kommunikation aus seiner Sicht in den letzten Jahren zu kurz gekommen ist und zudem deutlich emotionaler gestaltet werden könnte. Die unterschiedlichen Akteur*innen (DMO, Gastgeber*innen, Politiker*innen, …) verfolgen unterschiedliche Interessen und Ziele. Die Kommunikation muss diesen verschiedenen Sichtweisen auf den Tourismus Rechnung tragen.

Auch beim Innenmarketing gilt es deshalb ein Kernelement des Storytellings einzusetzen und im Vorfeld zu überlegen: „Was ist unsere Story?“.

Im B2C-Marketing hat die sogenannte „Heldenreise“ aufgrund ihrer Ähnlichkeit zur Customer Journey großen Erfolg. Die Anwendung von Rollen- und Motivfunktionen funktioniert jedoch auch im B2B-Marketing. Hier kommt es auf jede einzelne Beziehung und Begegnung an. Stets sind mindestens zwei Protagonist*innen mit jeweils eigenen Interessen involviert. Destinations- und Tourismusmanagement bedeutet also vor allem Beziehungsmanagement. Sogenannte „Storycalls“ und „Sprungbrett-Geschichten“ gewinnen immer mehr an Bedeutung.

Die DMO kann in diesem Sinne auch als narratives Unternehmen bezeichnet werden und erlangt damit eine neue Aufgabe. Dieses Selbstverständnis ist jedoch bei vielen noch nicht gesetzt.

 

dwif Impulse Abbildung project2508

 

Die Sicht der Branchen-Expert*innen

In unserer anschließenden Talkrunde berichteten unsere Gäste aus der Praxis: „Kommunikation nach innen wird immer wichtiger“, so Sarah Lulay (Tourismus Oberbayern München TOM e.V) auf die Frage, wo ihre Organisation im Thema Innenmarketing stehe. Durch das Projekt „Echt digital“, sowie dem Online-Stammtisch Oberbayern wurden bereits neue Vernetzungsmöglichkeiten geschaffen. Die Anforderungen steigen jedoch weiter. Daher arbeite TOM zusammen mit projekt2508 und uns derzeit an der Entwicklung einer umfänglichen B2B-Kommunikationsstrategie. Das klare Ziel: Imageverbesserung und Wertschätzungssteigerung für den Tourismus.

Beim Sauerland-Tourismus e. V. hat bereits vor etwa zehn Jahren eine Fokusverlagerung hin zu verstärktem Innenmarketing stattgefunden. Dies war die Folge einer veränderten Selbstwahrnehmung weg von einer rein vermarktenden hin zu einer die Region insgesamt gestaltenden Organisation (Verbund von Wirtschafts-, Lebens- und Freizeitraum).

Dabei stand und steht laut Dr. Jürgen Fischbach die eigene Organisation weniger im Vordergrund, vielmehr die Information, die bei den Partner*innen ankommen soll. Über die Jahre hinweg hat sich der Sauerland-Tourismus e. V. auf diese Weise Anerkennung erarbeitet, die ihm jetzt unter anderem im Zuge des Corona-Managements Gehör und Akzeptanz verschafft. Priorität haben die Bürger*innen und die Gäste – genau in dieser Reihenfolge. Ein Beispiel für die auf die Bürger*innen abzielende Innenmarketingmaßnahme ist das Buch „Heimat – Das Sauerland-Buch“.

Christian Martin Lukas (Lübeck und Travemünde Marketing GmbH) sieht sich demgegenüber vor eine ganz andere Herausforderung gestellt: zwei verschiedene Bevölkerungsgruppen (Leistungsträger*innen und Bürger*innen) müssen von einer guten Zusammenarbeit überzeugt werden. Im neuen Tourismuskonzept ist der Bürgerdialog daher stark verankert.

 

Erfolgsfaktoren für das touristische Innenmarketing der Zukunft

Als Erfolgsfaktoren für das touristische Innenmarketing der Zukunft wurden verschiedene Punkte identifiziert:

  • die Knackpunkte vor Ort finden und diese verbessern
  • strategisch handeln
  • Instrumente vielfältig einsetzen
  • den Austausch untereinander pflegen
  • emotional und mit packenden Stories kommunizieren
  • Diskussionen mit Fakten unterlegen

Und etwas wurde während des Gesprächs besonders deutlich: Der Mensch steht bei diesem Thema klar im Fokus.

Lars Bengsch fasste zum Abschluss noch einmal etwas ganz Wesentliches kurz & knackig zusammen: Die Corona-Krise hat eindrucksvoll gezeigt, dass wenn Beziehungen zwischen einer DMO und den Stakeholdern vor der Krise bereits stark waren, sie dadurch noch stärker geworden sind. Beziehungen, die vorher schon brüchig waren, sind dadurch jedoch noch brüchiger geworden!
Genau deshalb ist es so wichtig, in ein Beziehungsmanagement zu investieren – auch oder gerade als Destinationsmanagementorganisation.

Alle, die unserem dwif-Impuls noch einmal in Ruhe lauschen wollen, finden die vollständige Aufzeichnung auf unserem Youtube-Kanal.

 

Hier geht's zum Video "Was ist eigentlich unsere Story?"

dwif-Impulse: Was ist eigentlich unsere Story Video

 


 

dwif-Impulse: Unser neues Online-Format!

dwif-Impulse

Auch unser kommender dwif-Impuls dreht sich um die Auswirkungen von Corona auf das Destinationsmanagement: PLACE BRANDING IN ZEITEN VON CORONA – Warum starke Destinationsmarken gerade jetzt im Vorteil sind.

Sehen wir uns? Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei.

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