Am 11. Juli 2023 war es wieder so weit: Die dwif-Impulse starteten in die nächste Runde. Unsere Kolleginnen Dajana Rosenkranz und Rebecca Schwerdt warfen einen Blick auf neue Übernachtungskonzepte. Gemeinsam mit ihren Gästen Doreen Apelt (TMB Tourismus-Marketing Brandenburg), Lars Schäfer (Glamping Advisors) und Iris Wolfer (COCONAT - a workation retreat) diskutierten sie über die Marktentwicklungen, die Chancen und die Zukunftsfähigkeit dieser innovativen Übernachtungsformate.
Sie haben unseren dwif-Impuls verpasst? Kein Problem – das Video zum Nachsehen ist bereits online!
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Tiny Houses, Schlaffässer, Hostel und Co. – oder doch lieber die exklusive „Hero“-Suite oder der Infinitypool in der gehobenen Hotellerie? Die Nachfrage nach individualisierten Übernachtungsangeboten steigt. Und eine neue Grundeinstellung der Tourist*innen verbreitet sich: es geht nicht mehr darum, WO man hinfährt, sondern WARUM. Destinationen und Betriebe müssen mit Werten überzeugen, Erlebnisse schaffen und Emotionen wecken.
Im Rahmen von Hotelbedarfsanalysen prüfen wir, ob regional vorhandene Beherbergungskapazitäten für heutige und künftige Zielgruppen marktfähig aufgestellt sind. Aus unseren Erfahrungen haben wir für unseren Impuls fünf Thesen abgeleitet, die wir als zukunftsweisend für den Beherbergungsmarkt ansehen. Damit wollen wir Betrieben eine kleine Hilfestellung auf dem Weg hin zu mehr Innovation bieten und ihnen Mut machen, neue Konzepte auszuprobieren und über den Tellerrand hinauszuschauen.
Glamping geht weit über Zelte und Jurten hinaus, erklärte Lars Schäfer (Glamping Advisors) in einem kurzen Vortrag. Ein Zelt auf dem Dach eines Hotels? Übernachten in Fässern am Weinberg? Alles ist möglich und kann eine wertvolle Ergänzung für bestehende Betriebe sein. Glamping kommt aus der Nische heraus und in diesem Segment ist immer noch viel Luft nach oben. Auch die ersten großen Hotelketten haben dieses hohe Potential erkannt und setzen auf den Glamping-Trend.
Mit unseren dwif-Impuls-Gästen sind wir tiefer in das Thema eingetaucht.
Was sind innovative Übernachtungsformate für Brandenburg? Doreen Apelt vom TMB Tourismus-Marketing Brandenburg gab einen Einblick in die innovativen Übernachtungskonzepte in ihrer Destination. Auf Bestehendes aufbauen und die Umnutzung bzw. Nachnutzungsmodelle sind ein großes Thema. Beispielsweise wird ein E-Werk in Ferienwohnungen umgebaut oder Industrieflächen zu einer Workation-Anlage. Die trendorientierten Anbieter*innen und deren Innovationskraft bringen einen deutlichen Imagetransfer für die Destination.
Innovation fängt im “COCONAT - a workation retreat“ im Kleinen an, zeigte Iris Wolfer (COO). Schon 2015 war sie eine Mitbegründerin des Workation Retreats, das sich spätestens nach dem Tourismuspreis einen Namen gemacht hat. Gemeinwohl und Nachhaltigkeit sind für jedes Projekt im COCONAT von Bedeutung. Es geht nicht nur um Gewinn-Maximierung, sondern auch darum, was es der Region bringt. Entscheidend für den Standort im Fläming war unter anderem auch die Glasfaser-Anbindung. Nur so lassen sich digitale Nomaden gewinnen.
Welchen Wert haben Glamping-Angebote und innovative Übernachtungskonzepte für eine Region? Es ist wie ein Schnellball-Effekt, erklärte Lars Schäfer von Glamping Advisors. Orte, die beispielsweise nicht in einer A-Lage sind, profitieren von der Strahlkraft innovativer Konzepte. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch bei der Markenentwicklung der Region.
Investor*innen haben den Glampingmarkt bereits für sich entdeckt, wenn auch nicht in der Kapitaltiefe des Hotelmarktes.
Sie konnten unseren dwif-Impuls nicht live verfolgen, haben jetzt aber Lust bekommen sich die spannende Diskussion in voller Länge anzusehen? Dann schauen Sie einfach auf unserem YouTube-Kanal vorbei. Dort finden Sie auch die Aufzeichnungen der bisherigen Events dieser Reihe, wie beispielsweise „geliebt-gehasst: Tagestourismus“, „Kostenexplosion & Arbeitskräftemangel“, „Incoming-Tourismus im Fokus“, „Workation“ und viele mehr.